Dann etwas mehr zu mir

Wie bin ich zum Schreiben gekommen?

Wie alle, die man das fragt, habe ich natürlich schon früh damit angefangen. Wann und wie ich dazu gekommen bin, weiß ich wirklich nicht mehr. Als ich noch nicht so gut schreiben konnte, habe ich gemalt und später dann tatsächlich kleine Geschichten geschrieben.

Später, so in der 5. und 6. Klasse, habe ich dann nach Anregung durch eine Musiklehrerin angefangen, kurze Hörspiele zu schreiben;  natürlich sind alle unvertont geblieben. Doch lagen diese frühen Werke, geschrieben auf einer alten Adler-Schreibmaschine meines Onkels, offen herum, sodass mein damaliger Posaunenlehrer sie sehen konnte. Der fand sie gut und lustig und nahm mich mit auf die Bühne. Also begann ich bald eigene Texte für die Bühne und auch für die Bütt des Niddaer Carneval-Vereins zu schreiben.

Doch alles hat ein Ende und so pausierte ich während meiner beruflichen Ausbildung und meiner Bundeswehrzeit.

Zurück im Zivilleben hatte ich zwei großartige Ideen für Romane, die ich im jugendlichen Eifer sofort verschiedenen Verlagen anbot, ohne auch nur mehr als einen groben Plot zu haben. Standardabsagen waren die Folge. Völlig zu recht, wie ich heute weiß.

Warum dann so lange nichts veröffentlicht?

Um es ein bisschen zu raffen, überspringe ich mal einige Jahre und füge jetzt noch an, dass mich eine Depression etwa zehn Jahre ziemlich lahmgelegt hat. Zwar habe ich in dieser Zeit noch immer Posaune im Orchester gespielt - gottseidank - und begonnen für zwei Lokalzeitungen zu schreiben, doch haben die fortschreitende Depression und manche andere Dinge mich gut eine Dekade ins Aus geschossen.

Welche Genres mag ich?

Lesen? Fast alles. Schreiben? Alles mögliche. So richtig passe ich in keine Schublade, was mich angeblich schwer zu vermarkten macht. Ebenso wie meine Eigenart, nicht small-talk-fähig zu sein. Dieses Unvermögen hat mich lange verwundert. Man kann zwar nächtelang mit mir quatschen, nur Smalltalk krieg' ich ums Verrecken nicht auf die Füße. Meine Therapeutin meinte, ich sei ein Mensch, den andere schnell langweilen und der sein Gegenüber dann mitten im Gespräch einfach stehen lässt. Das sei ehrlich, aber unhöflich. Zwar könne ich das Smalltalken trainieren, doch würde es nie mein Ding werden. Dadurch wird natürlich das Knüpfen von Kontakten nicht leichter. Sei's drum, ich muss ja nicht vom Schreiben leben.

Ganz wichtig: Habe ich immer recht?

Selbstverständlich! Also zumindest denke ich das. Was soll ich auch sonst denken? Ich sage doch nichts, wenn ich es nicht für richtig halte. Dasselbe billige ich aber auch jedem anderen zu. Selbstverständlich denkt jeder, dass er recht hat. Deshalb ist alles, was ich sage und schreibe immer meine Meinung. Sie ist nicht die Meinung der Menschheit, des Universums oder des Nachbardackels, es ist nur meine. So sollte man dann auch beurteilen, was ich sage und schreibe. Natürlich wäre es gut, immer so zu verfahren. Bei jedem und allem, was man so hört und liest, vor allem in Netz, ist es stets nur eine Meinung. Das soll und darf man nicht gleich glauben. Erst denken.

Dazu kommt, dass ich ein Talent dafür habe, meine Theorien für Menschenrechte und Gleichberechtigung immer so aufs Wesentlich herunterzubrechen, dass sich am Ende irgendwie alle auf die Füße getreten fühlen. Also die »Linksversifften« wie die Rechten und die Machos genauso wie die Frauenrechtlerinnen. Dabei sollen die doch nur einfach mal nachdenken, sie müssen doch meine Meinung nicht gleich so ernst nehmen ...

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